Wagner’s Grudge

A series of Tweets by Chilly Gonzales (while touring in Germany), made reference to Wagner. The first referenced Munich’s status as the first city outside of Bayreuth to play Wagner’s Parsifal: Weiterlesen

Die Vertonung von Solo Piano II

Gonzales hat kürzlich auf einen Tweet zu den verwendeten Mikrophonen bei der Aufnahme von Solo Piano II geantwortet:

Mit mehr als 1.000 beweglichen Teilen gleicht kein Klavier dem anderen. Sogar ein und dasselbe Piano kann zu unterschiedlichen Zeitpunkten komplett anders klingen. Den Klang so einzufangen, dass er damit übereinstimmt, wie der Künstler ihn uns hören lassen will, ist deshalb eine große Herausforderung. In der Nachbearbeitung lassen sich außerdem Nuancen hervorheben oder störende Geräusche entfernen oder verstecken. Der Typ, die Anzahl, die Qualität und die Platzierung der Mikrophone – all diese Faktoren können für sich oder zusammen Auswirkungen auf das Endergebnis haben. Immer jedoch fangen sie auch Umgebungsgeräusche ein – insbesondere bei einem Klavier (im Gegensatz zum Flügel).

Manche mögen es, wenn bei Aufnahmen individuelle Klaviergeräusche oder gar der Pianist selbst zu hören sind. Andere finden das eher ablenkend oder störend (zum Beispiel das Summen von Glenn Gould LINK). Gonzales spielt seine Alben auf einem normalen Klavier ein, was an sich schon besonders ist. Bei einem Flügel sind die Mikrophone viel weiter weg, und allein das reduziert natürlich die Geräusche, welche dem Pianisten zuzuordnen sind: Atmen, das Bedienen der Pedale, das Klicken der Tasten oder der Fingernägel auf den Tasten. Die Solo Piano-Alben suggerieren Intimität wie sie nur selten bei Klavieraufnahmen zu finden ist. Beim „originalen“ Solo Piano saß Gonzales an einem weitaus älteren Klavier (Yamaha U1 aus den 1960ern LINK), das per se schon auditiv einige Charakteristika älterer Tasteninstrumente aufwies. Bei Solo Piano II benutzt er ein wesentlich neueres Klavier (C. Bechstein), das wesentlich weniger „ungewollte“ Geräusche mitbringt. Wenn auch etwas verborgener, hört man jedoch auch auf Solo Piano II einige der typischen Atemzüge und Tastenklicks – was absolut wunderbar ist!

Was denkt ihr? Erzeugen Nebengeräusche Intimität oder Stören sie den Hörgenuss?

Gonzales ‘n’ K’Naan

Gonzales hat oft erwähnt, dass seine Solo Piano Stücke eigentlich zwei- bis dreiminütige, auf dem Klavier dargebotene Popsongs seien. Im Kern dieser Aussage steckt die Annahme, dass eine gute Melodie universal ist – von Mozart bis hin zu den Smashing Pumpkins. Weiterlesen